Lieber Tristan,
du Witze reißender, offener, integrativer, bühneliebender Mensch.
Ich hoffe, dass du genau das nie zu tun aufhörst und somit auch in
unseren Köpfen immer so bleibst.
Meine Gedanken an dich sind vielfältig:
Wir hatten das erste mal wirklich Kontakt, als wir zusammen den
Fortschgeschrittenen Tanzkurs gemacht haben. Damals hast du mich vor
einem schmierigen, schlecht tanzenden Jungen als Tanzpartner bewahrt und
wir hatten viel Spaß beim freitagabendlichen Tanzkurs, bei dem wir – als
beide sehr extrovertierte Personen – uns gegenseitig zu Höchstleistungen
auf dem Parkett angespornt haben.
Dabei – und auch in vielen anderen Situationen – gabst du mir das
Gefühl, genau richtig zu sein und mich nicht verstellen zu müssen. Ich
glaube, das war auch bei vielen anderen Menschen so. Du hattest etwas
sehr aufnehmendes an dir, und wenn du in einer Gruppe mit dabei warst,
hast du dich immer um alle bemüht, sodass sich niemand alleine fühlen
musste.
Das hast du unter anderem durch deine lockere Art so gut gemacht, dass
man sich direkt auf ein Witzchen mit dir einlassen konnte. Aber auch
dein Interesse daran, was andere machen, sie beschäftigt und bewegt hat
dich sehr tolerant und offen wirken lassen. Obwohl deine Witze häufig
auch etwas anstößig und grenzwertig waren 😉
Ein anderes Talent von dir war das auf der Bühne Stehen und/oder
Moderieren. Wenn es solche Jobs innerhalb der Stufe zu verteilen gab,
warst du immer direkt am Start und hast alle Zuschauer*innen begeistert.
Zusammen haben wir unter anderem den Stufenabend moderiert. Da waren wir
wieder ein gutes Team und deine spontanen moderativen Eingriffe haben
solche Abende um einiges reicher und lustiger gemacht. Dabei hast du
auch oft die komplette Aufmerksamkeit des Publikums auf dich ziehen
können, wie es sonst nicht viele Menschen schaffen. Und genau das hat
dir auch Spaß gemacht, genauso wie es mir Spaß gemacht hat, mit dir
zusammen zu moderieren.
Beim Stufenabend war es mir zusätzlich dazu ein großes Vergnügen, euch
beim Ballett tanzen wachsen zu sehen. Innerhalb von ein paar Wochen
hatten wir ein professionelles Primaballerinaprogramm auf die Beine
gestellt, was einer der wohl witzigsten Punkte des Abends war. Aus
diesem Grund habt ihr eure Meisterleistung nochmals auf dem Abiball
präsentiert.
Du hast in unser Stufenleben einen sehr wertvollen, verbindenden
Charakter eingebracht, und dafür danke ich dir.
Dass du nun tot sein sollst, schockiert mich immer wieder aufs Neue.
Einfach paff, weg.
Ich hoffe, dass wir irgendwann soweit sind, dein Leben erfüllt nennen zu
können und wünsche allen, die dir näher standen, dass sie dich auch mit
Glücksgefühlen in ihren Herzen behalten können.
Deine Didi
Autor: Freunde und Familie
Gordana, Adolf, Alexandra und Svenja
„Das Bewusstsein eines erfüllten Lebens
und die Erinnerung an viele schöne Stunden
sind das größte Glück auf Erden.“
Lieber Tristan,
die Freundschaft zwischen deinen Eltern und uns besteht schon seit Studienzeiten. Gemeinsam haben wir so einige Höhen und Tiefen miteinander durchlebt. So wie deine Eltern unsere Kinder haben aufwachsen sehen, so haben wir auch dein Leben von Anfang an miterleben dürfen. Unsere Erinnerungen an dich liegen vor allem in deiner Kindheit. Nach deinem Tod haben wir gemeinsam an diese Zeit gedacht.
Wir wissen noch genau, wie du und später auch Stella durch das große Haus und den Garten flitzten, immer neugierig und mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Alexandra ist dabei aufgefallen, dass du das erste Baby warst, welches sie jemals auf dem Arm hielt. Oder wie du und Stella ihr beim Babysitten versucht habt zu verkaufen, dass ihr vor dem Zubettgehen noch Süßigkeiten essen dürft. Auch Svenja erinnert sich an die Zeit, in der sie beim Babysitten mit dir und Stella getobt hat und euch hinterhergerannt ist, um euch müde zu machen – leider vergebens.
Mit der Zeit haben wir uns weniger gesehen, jedoch konnten wir deinen Weg mit Erzählungen deiner Eltern immer mitverfolgen. Den Stolz deiner Eltern, aufgrund deiner Zielstrebigkeit, deiner Lebensfreude und deiner Unbeschwertheit, haben wir immer gespürt. Die letzten Monate verbrachtest du auf Reisen, so wie es Alexandra und Svenja in deinem Alter auch in die Welt gezogen hatte. Aus eigener Erfahrung wissen sie, wie wundervoll, aufregend, überwältigend und wertvoll diese Zeit für sie und sicherlich auch für dich war. Genau das zeigen die Bilder, die wir auf dieser Seite sehen und was uns deine Familie erzählt hat: du hast gelebt und in vollen Zügen genossen.
Es ist ein schöner Gedanke zu wissen, dass du bis zu deinem Tod ein unbeschwertes, fröhliches Leben führen konntest und du von Menschen umgeben warst, die dich geliebt haben. All das und viele schöne Erinnerungen an dich werden in all unserer Leben weitergetragen.
Die Kilians – Gordana, Adolf, Alexandra und Svenja
Skoolzout Cairns
In Memory of Tristan haltern.
Earlier this week the world lost an amazing person.
Sadly one of our legendary staff members lost his life in a tragic farming accident, leaving us all in the Skoolzout family feeling very saddened by this horrible news.
Tristan was a young man unlike any other. In the short time that we got to know him here in Cairns he showed that he was kind, caring, respectful, funny, always willing to help anyone at anytime. He was a fantastic guy to know and a great friend to the people that got to know him the most.
Working at skoolzout Tristan was an invaluable employee that cared about his job and the thousands of customers that came to our events. He was always last to leave and always made sure that the people on our bar crawls were having as much fun as he was. He was just an amazing sole and he will be sadly missed by many.
Our prayers and deepest condolences go out to his family, friends and loved ones back in Germany, We all hope and pray that you get through this difficult time.
Tristan rest in peace my friend, one day we will see you again.
Birgit & Volker
Lieber Tristan,
es ist unfassbar, dass so ein junger und besonderer Mensch wie du so früh gehen muss.
Die vielen berührenden Beiträge und Erinnerungen auf dieser Seite zeigen, wie vielen Menschen du wichtig warst und wie viel du ihnen gegeben hast. Wir kannten dich als Handball-Kamerad und „Ajax-Bruder“ unserer eigenen Söhne nun auch schon einige Jahre, haben dich als hochtalentierten, motivierten und motivierenden Handballer kennengelernt, der mit seiner beeindruckender Tor-Bilanz eine große sportliche Zukunft vor sich hatte. Bei unzähligen Treffen beim Training, bei Turnieren und Feiern hast du stets mit deiner fröhlichen und optimistischen Art die anderen mitgerissen, auch wenn manchmal etwas zu viel Quatsch dabei raus kam J.
Ich durfte dich aber auch als loyalen und verantwortungsvollen jungen Mann kennenlernen, mir bleibt dabei besonders deine Rolle als Mannschaftsvertreter in Erinnerung, wie du dich gerade in schwierigen Situationen für dein Team eingesetzt hast. Das hat mich als „Offizielle“ extrem beeindruckt und ich bin stolz, dass du ein Teil des TVF bist und bleiben wirst.
Wir sind wahnsinnig traurig, dass wir dein Lachen nicht mehr hören werden, die gesamte Friedrichsfelder Handballerfamilie hat sich bereits auf deine baldige Rückkehr gefreut – zu Eggenstein wolltest du ja wieder da sein. Aber wir freuen uns auch für dich, dass du ein so intensives Leben hattest und so viele positive Erfahrungen sammeln konntest, gerade auch bei deinem Aufenthalt in Australien. In und mit deiner liebevollen und herzlichen Familie warst du geborgen, diese wunderbare Zeit mir dir kann ihnen keiner nehmen.
Liebe Danijela und Stella, lieber Adolf – ihr habt einen tollen Bruder und Sohn!
Birgit und Volker
Tanja, Axel, Celine, Alicia und Tim
Lieber Tristan,
es ist jetzt ca. 16 Jahre her. Ich habe Tim aus dem Kindergarten abgeholt und er hat sich auf mich gestürzt und sofort erzählt: „Heute ist ein neuer Junge in den Kindergarten gekommen. Er hat geweint, weil die Mami weggegangen ist. Ich hab ihm alles gezeigt und hab ihm erzählt, dass die Mamis wirklich nachher wiederkommen. Da hat er gelacht und wir haben gespielt. Er ist voll nett. Das ist jetzt mein Freund.“ Meine Frage („wie heißt er denn“) wurde mit Achselzucken beantwortet. „ist doch egal, er ist nett und er ist mein Freund.“ Und so blieb es dann auch über eure gesamte Kindergarten- und Schulzeit. Als Tim den Kindergarten verließ, hat er dir die Verantwortung für das Jungs-Team übergeben. Ihr wart beim gleichen Gitarrenlehrer, habt die gleichen Parties besucht und im Park gekickt. Einmal rief abends dein Papa bei uns an und fragte, ob Tim eigentlich vom Fussball spielen zurück ist. Nein, war er nicht. Auf gut Glück sind wir mal in den Park gefahren und haben euch am Fussballkäfig gesucht. Ihr habt in einem Baum gesessen, Pommes gegessen, geredet und die Zeit vergessen. Man wünscht seinen Kindern immer Freunde, die sie durch die Kindheit begleiten. Ihr beide wart ein tolles Team. Eine Jungs-Freundschaft, wie man sie sich vorstellt. Immer für einander da.
Die Nachricht von Deinem Unfall hat uns sehr betroffen. Das Bild, wie du mit dem Rucksack im Flur eurer Wohnung stehst und dich auf das Abenteuer Australien freust, geht unter die Haut. Es zeigt die Lebensfreude und das Interesse an neuen Abenteuern. Das hat dich ausgezeichnet. Diese Erinnerungen an dich werden diese schreckliche Zeit überdauern.
Tanja, Axel, Tim, Lici und Celine.
Karl-Friedrich-Gymnasium
Mit großer Bestürzung haben wir von Tristans jähem Unfalltod erfahren. Für uns als Schule ist es unfassbar, einen gerade in die Zukunft entlassenen jungen Mann so plötzlich aus dem Leben gerissen zu sehen.
Tristan wird uns in Erinnerung bleiben. Seine unverwechselbare Art, seine Freundlichkeit, sein offenes und zugewandtes Wesen waren etwas ganz Besonderes und brachten Leichtigkeit und Lebensfreude in den Schulalltag. Er war ein sehr begabter und hilfsbereiter Schüler mit großer Empathie für ganz unterschiedliche Menschen.
Wir werden Tristan nicht vergessen.Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei seiner Familie.
Für die Schulgemeinschaft des Karl-Friedrich-Gymnasiums
Dr. Alexander Sauter Patrick Zegermacher
Abbie & Jimmy
Mum, Dad and Stella,
I want you to know how much your beautiful boy meant to us. He became a part of our family while he was here. Enjoying life in Australia on the farm. He loved our boys and played with them just as much as we laughed and joked with him. Just on this night I was dancing with him around the fire before he left, we laughed and he spoke of you and mum and dad all the time.
I want you to know we were with him until we were no longer allowed. Jimmy and Danny did all they could to help him and I held him in my arms the entire time. He was never alone. My heart is breaking for you all. If any of you would like to ask me any questions or talk I am here for you.
We love him and his family xx.
Hi Stella and family,
last night I was lying in bed remembering how much of a character your beautiful boy was.
On Friday I went to sit in a kids chair so he could have mine and he told me my bum wouldn’t fit. I told him that was cheeky and he said in my country that’s a compliment. Hehe. Jimmy and I spoke a lot about how beautiful he and you where and how his mum and dad must be such great parents to raise two kind, caring and funny kids. I told Tristan this and he said he is very lucky.
He told us about your home and the book you and he wrote about wanting a dog. He said your mum wasn’t keen and he totally understood now. She was right. He drew a map of Germany and all of the countries around it for my boys and explained to them where he lived. He was so gentle with my 3 energetic boys. He told us about handball and how much he loved it. He said he was pretty good to!
I hope some of these stories bring a smile during a terrible time. Again please call me when ever you need. X
Jutta
Lieber Tristan,
im Literatur-und-Theater-Kurs 2017/18 in der K1 hast du mich und alle Spieler*innen immer wieder neu beschenkt mit deiner Offenheit, deinem Mut, zu spielen wie ein Kind, deinem Lachen, deiner Ernsthaftigkeit im Spiel, deinen Ideen, deiner Energie und mit deiner nie versiegenden ansteckenden und uns allen so wohltuenden augenzwinkernden Positivität.
Danke!
Auf dem Foto sieht man, wie du versunken einen Stuhl untersuchst – der Aula-Stuhl jenseits seiner üblichen Funktionen, jenseits seiner „normalen“ Zuschreibungen. Ein Spiel mit dem Stuhl als Bühnenbild-Element, Requisit, Mit- oder Gegenspieler…
Danke!
Ein „magic moment“ ist mir noch ganz besonders in Erinnerung geblieben: Die Übung heißt „The Burger today“. Es geht darum, einen Satz aus dem Alltagsbezug mit neuen Subtexten zu sprechen und dadurch ins ganzkörperliche Spiel zu kommen. Nachdem ihr Jungs aus dem Kurs euch erst überboten habt mit den tollsten Essensangeboten, die euch tagtäglich so rund ums KFG immer über die Mittagspause hievten, habt ihr euch geeinigt auf „asiatisch“:
„Ich habe heute eine leckere Reis-X-Box-mit-Hühnchenfleisch gegessen“ – so ähnlich jedenfalls ;). Du sprichst also diesen Satz im Kreis mit intensivem Blickkontakt zu deinem Sitznachbarn und ziehst uns alle so in den Bann, dass es augenblicklich mucksmäuschenstill wird – Subtext „Ich liebe dich und ich will immer mit dir zusammen sein.“ Du sprichst den Hühnchen-X-Box-Satz also als Liebeserklärung und alle sind schlagartig verzaubert und hingerissen von deinem Spiel, von deiner völligen emotionalen Hingabe. Danach entsteht eine kleine Pause, die Anspannung im Kurs löst sich allmählich und geht in befreites Lachen und spontanen Applaus über.
Danke!
In der K2 hast du LiTh schweren Herzens abgewählt, weil alles so viel wurde. Jedes Mal, wenn wir uns auf dem Gang trafen, war dir von Neuem wichtig, mir zu sagen, dass du soooo gerne noch dabei geblieben wärst und dass ich das doch bitte nicht übelnehmen dürfe. Jedes Mal gab ich dir zurück, dass das doch klar sei, du uns aber trotzdem fehlen würdest – und du hast gestrahlt. Das wurde dann so eine Art Gang-Ritual zwischen uns.
Danke!
Tristan, dass du nun nicht mehr da bist, ist unfassbar, unbegreiflich. Da schießen Wut und Trauer hoch und wirbeln durcheinander: Warum wurde gerade dir von Atropos dein Schicksalsband, dein Lebensfaden einfach mal eben so durchtrennt?
Doch ich durfte dich in mein Herz schließen als ein Menschenkind, das liebenswert und neugierig ist, bestrebt, das nicht Normale zu suchen, zu finden und zu erkunden und dabei sich selbst immer wieder aufs Neue ironisch zu hinterfragen. Dieser Herzens-Platz ist und bleibt besetzt.
Jutta Grell
Familie Claußen
Lieber Tristan, bei unseren Treffen haben wir Dich immer als ausgesprochen freundlichen, hilfsbereiten und fröhlichen Menschen kennen gelernt. Deine positive Wirkung auf Dein Umfeld hat Dich ausgezeichnet. Wir sind sehr traurig, dass wir Dich nicht länger erleben dürfen. Du fehlst!
Liebe Grüße, Deine Familie Claußen
Justus
Lieber Tristan,
so viele unvergessliche Dinge haben wir gemeinsam erlebt, so viele Dummheiten gemacht und so viele Glückliche Erinnerungen geschaffen. Der Gedanke, dass keine neuen mehr dazu zukommen ist unbeschreiblich. Auch dass du nie über deine Zeit in Australien reden wirst und ich mich frage, wieviel davon jetzt wirklich stimmt, fühlt sich unglaublich schlecht an.
Du warst für mich so ein wichtiger Freund, man konnte immer mit dir reden, schöne genau wie nicht so schöne Gedanken teilen und egal was war, mit dir habe ich immer gelacht. Mit deiner Lebhaften und positiven Art, deinem Humor und deiner Lockerheit hast du es immer geschafft andere anzustecken. Obwohl ich das niemals zugegeben hätte, das habe ich stets an dir bewundert. Aber nicht nur das habe ich gedacht und trotzdem nie ausgesprochen. Es gibt viel, was ich dir gerne gesagt hätte!
Die richtigen Worte zu finden fällt mir sehr schwer. Früher habe ich nicht viel sagen müssen, du hast mich trotzdem verstanden.
Deshalb belasse ich es erstmal dabei mich jetzt nur noch bei dir zu Bedanken.
Danke für jede einzelne Erinnerung! Sei es nun von Blödsinn den wir gemeinsam in der Schule gemacht haben, von unseren kleinen verbissenen Wettkämpfen auf dem Sportplatz, oder vielleicht auch einfach nur von simplen Grillabenden – ich habe jeden Moment genossen.
Ich vermisse dich und ich werde dich niemals vergessen!!